Nach Kandel ist vor Rüppurr: Die LSG beim Rißnertlauf
von Philipp Löffler
Schnelle Zeiten auf schneller Strecke: Der 49. Bienwald (Halb)marathon
von Philipp Löffler
Zum 49. Mal fand am gestrigen Sonntag (10.3.) der Bienwald(halb)marathon in Kandel in der Südpfalz statt. Das Rennen ist weit über die Pfälzer Landesgrenzen hinweg bekannt und lockt Läufer*innen aus allen Landesteilen und - die Ergebnislisten zeigen es - auch aus dem Ausland. Schon seit Wochen war das Event ausgebucht, was zusätzlich unterstreicht, welchen Stellenwert Kandel bei vielen genießt. Stellt man sich die Frage, was die Faszination Kandel ausmacht, so würde zumindest der Autor dieses Berichtes antworten: dass es zuallererst ums Laufen geht, und zwar um schnelles Laufen. Sowohl die Marathon- als auch die Halbmarathonstrecke weisen minimale Höhenprofile auf, lange Geraden bei lediglich drei bzw. einem Wendepunkt(en) auf der Strecke erlauben es, gleichmäßig und konzentriert das geplante Tempo umzusetzen, und da die Felder groß genug sind, gibt es auch für beinahe jeden Tempobereich kleine Grüppchen, in denen man sich die ‚Laufarbeit‘ gemeinsam teilen kann.
Manch einer mag bemängeln, dass es bis auf wenige Zuschauerhotspots bisweilen ein sehr einsames Laufen im Bienwald ist, andere, dass es, je nach Windrichtung- und stärke gerade auf dem Rückweg ins Stadion auf dem offenen Feld nochmal ganz schön anstrengend werden kann, aber welcher Marathon ist das auf den letzten paar Kilometern nicht…?
Marathon und Halbmarathon werden bekanntermaßen gemeinsam gestartet. Beide Strecken sind bis knapp K 13 identisch - dann machen die Halbmarathonis kehrt, während der Marathon erstmal weiter geradeaus Richtung Schaidt verläuft und dann erst wieder bei Kilometer 33 auf die gemeinsame Strecke geleitet wird.
Die LSG war gestern mit 10 Läufer*innen vertreten, von denen bis auf Alexander Schwab alle die Halbmarathonstrecke wählten. Alexander absolvierte den Marathon in 4:25:23 h (4:24:45h netto). Schnellste LSGler*innen über den Halben waren Stefan Eich, in hervorragenden 1:19:02 h ( 1:18:56 netto) und Miriam Weishäupl in ebenso exzellenten 1:27:10h. (zudem 1. W45). Aber auch die anderen Läufer*innen leisteten Großartiges, was in einigen Fällen zu deutlich unterbotenen PBs führte. Michael Lill lief tolle 1:21:47 h (:40 netto), Ralf Hauptmann 1:26:53h (:33 netto), was in seinem Fall eine PB-Verbesserung von über drei Minuten bedeutete, und Janine Bräutigam unterbot die Marke von 1:40 h mit einem sehr gleichmäßigen Lauf in 1:39:48 (:02 netto).
Das Wetter genauso wie die Organisation der gesamten Veranstaltung waren gestern vom Feinsten. Temperaturen beim Start von um die 10 Grad und kaum merklicher Wind sorgten schon vor dem Start für beste Laune und der Kulinarik-Markt im Start- und Logistikbereich der Sporthalle erlaubte den vielen Athleten*innen, die auf der Strecke verlorenen Kräfte nach Zieleinlauf postwendend durch verschiedene Köstlichkeiten wieder (teilweise) herzustellen. In diesem Sinne: der Bienwald(halb)marathon sei allen ans Herz gelegt, die bereits früh im Jahr und in toller Gesellschaft schnell rennen wollen. Viel Natur dazu gibt’s als Zugabe.
Bildergalerie (von Ekkehard Gübel)