DUV Förderstützpunkt Karlsruhe - Jahresrückblick 2023
von Harald Menzel
Der Förderstützpunkt Karlsruhe blickt auf erfreuliche Entwicklungen 2023 zurück. 18 Läuferinnen und Läufer aus dem harten Kern haben fleißig über 70 Ergebnisse gesammelt. Zum erweiterten Kreis zählen auch 66 Läuferinnen und Läufer, von denen sich etwa 15 immer wieder zu anregenden Gesprächen beim Ultra-Stammtisch treffen.
Besonderer Dank gebührt Regina Berger-Schmitt (LSG Karlsruhe) für ihren unermüdlichen Einsatz für die DUV-Statistik-Datenbank. Ohne diese Datenbank wäre die Recherche für diesen Rückblick deutlich aufwendiger gewesen.
Traditionell sind wir über die klassischen Meisterschaftsstrecken vertreten, insbesondere bei den Senioren:
- Bei der 50-km-DM gab es zwei erste Plätze (Hofmann; Schlippe-Schrieber) und einen zweiten Platz (Harianto) sowie einen ersten Platz in der offenen Wertung (van Wees).
- Bei der 100-km-DM gab es eine Bronzemedaille (Harianto).
- Bei der Ultratrail-DM auf dem Sachsentrail erreichte Peter Anders ebenfalls einen AK-Sieg in der M75.
- Bei der 6-h-DM erreichten wir sechsmal den ersten AK-Rang (Anders; Anders; Harianto; Hofmann; Krüger; Seith) und einmal den zweiten (Schlippe-Schrieber). Marius Seith wurde auch gesamt 3. und Irene Hofmann hat den Deutschen Rekord in der W70 um 3 km gesteigert auf 56,164 km.
- Bei der 24-h-DM lief Marius Seith auf Rang 1 der M30 und damit auf Rang 3 gesamt! Auch Peter Anders und Irwan Harianto gewannen ihre AK. Marius Seith (M30) empfahl sich mit seinen 234,850 km im 24-h-Lauf für das Nationalteam und durfte bei der WM in Taipeh für das deutsche Team starten. Da haben wir alle mitgefiebert!
Das Herzblut, mit dem Irwan Harianto läuft, gibt er jetzt auch erfolgreich als Trainer und Motivator weiter.
Als Bereicherung des Wettkampfangebots nehmen wir die Entwicklung der Backyard-Läufe weiterhin dankbar an. Marius Seith gewann den Bienwald Backyard Ultra in Kandel, der von Michael Ohler organisiert wird. Wolfgang Neuweiler lief mittlerweile seinen elften Backyard.
Erfreulich waren aber auch viele andere Entwicklungen. Günter Kromer hat nach einer Laufpause, die er für sein D-Wanderer-Projekt genutzt hat (https://d-wanderer.de/), wieder zum Ultralauf zurückgefunden. Auch Michael Krüger, ehemals Spitzenläufer über 100 km, startet auch wieder. Unser Sport ist mit so viel Leidenschaft verbunden, dass wir einfach nicht davon lassen können… So halten auch Andreas Mössinger und Gerhard Kappes dem Sport und der Gruppe stets die Treue. Danke dafür!
Jens Lukas gewann die M55 beim Tor des Géants beeindruckend in 87 Stunden.
Carmen Bangert und Kerstin John bereichern unsere Gruppe durch ihre herzliche Art. Sie zeigen, dass man auch als Nicht-LSG-Karlsruhe-Mitglied bei unserem Stützpunkt willkommen ist. Carmen absolvierte 2023 sieben Ultras und Kerstin gewann die Gesamtwertung der Damen bei der 24-h-Ruhrschleife.
Der Förderstützpunkt Karlsruhe wünscht allen Ultraläuferinnen und Ultraläufern einen gesunden Start in das Jahr 2024.
Kontakt: https://www.lsg-ka.de/duv-foerderstuetzpunkt.html
Harald Menzel
Rheinzabern at its Best
von Philipp Löffler
Bei exzellenten äußeren Bedingungen fand am gestrigen Sonntag der erste von drei Läufen der Rheinzaberner Winterlaufserie statt. Die Sonne schien und es war fast windstill, als sich bei kühlen 3 Grad genau 1000 Läuferinnen und Läufer anschickten, die 10 km Strecke in Angriff zu nehmen. Darunter befanden sich auch sage und schreibe 20 LSGler*innen. Die Winterlaufserie in Rheinzabern genießt aber nicht allein bei im weitesten Sinne ortsansässigen Sportler*innen große Beliebtheit, sondern ist im gesamten Südwesten wohlbekannt und gerade für Läufer*innen in der Vorbereitung auf einen Frühjahrsmarathon ein wichtiger Gratmesser, gilt doch die Faustregel, dass die addierten Endzeiten der drei Läufe (10km-15km-20km) die dann bei entsprechendem Training mögliche Marathonzeit ergeben.
Die Strecke selbst ist schnell. Allein ein paar kleinere Nadelöhre gilt es zu überwinden, unter anderem der Wendepunkt nach kurzem aber doch merklichen Anstieg bei ca. Kilometer 9. Die perfekten äußeren Bedingungen führten dann auch dazu, dass die Streckenrekorde geknackt bzw. fast geknackt wurden. Simon Stützel von der LG Region Karlsruhe gewann nach spannendem Zweikampf den Lauf in einer Zeit von exakt 30:00 Minuten und blieb damit gerademal vier Sekunden über dem Streckenrekord. Im Ziel beteuerte er glaubwürdig, den letzten Kilometer in 2:50 min absolviert und damit zumindest auf seiner eigenen Uhr die 30-Minuten Barriere geknackt zu haben, jedoch ist die vermeintliche GPS-Genauigkeit kein Kriterium gegenüber dem Vermessungsprotokoll der Strecke, auch wenn sich das für viele Läufer*innen – nicht nur in Rheinzabern – manchmal unbefriedigend anfühlen mag. Allerdings war dieses Mini-Ärgernis schnell vergessen und die Freude über den tollen Sieg überwog natürlich. Was dem Karlsruher Läufer nicht glückte, gelang Linda Maier vom LAC Passau, die den seit 1999 bestehenden Rekord in einer Zeit von 34:08 Minuten unterbot und sich entsprechend freute.
Die Leistungsdichte in Rheinzabern ist aber auch ganz allgemein beeindruckend hoch. Ein paar Beispiele: 222 Mal wurde die für Hobbyjogger magische Marke von 40 Minuten unterboten; um als Sieger in der M60 geehrt zu werden, musste man schneller als 37 Minuten laufen; die ersten 10 Finisher der M55 blieben unter 40 Minuten und alle Läuferinnen der W60 blieben unter der Marke von einer Stunde Laufzeit. In dieser illustren Gesellschaft wussten auch die LSGler*innen allesamt zu überzeugen, was sich in einer Vielzahl von tollen AK Platzierungen niederschlug, die hier stellvertretend für den Verein genannt sein sollen. Gerhard Kappes wurde 3. In der M75 in einer Zeit von 58:28; Angelos Svarnas wurde 5. in der M70, die Peter Peil mit exzellenten 44:31 min gewann. Gudrun Schlippe erreichte als 6. der W 65 das Ziel (56:25min) und auch Miriam Weishäupl zeigte sich bereits in hervorragender Winterform (39:57, 3, W45). Schließlich sei noch erwähnt, dass Nikolaos Svarnas im Trikot seines Arbeitgebers (Seeger Wohnkonzepte) mit 36:32 min eine neue PB aufstellte.
Die Organisation der Veranstaltung war mal wieder rundum gelungen und vor allem die tolle Bewirtung bot für die angereisten Läufer*innen die Gelegenheit, bei Speis und Trank den Lauf in Ruhe nachzubesprechen. Ob es da dann auch schon prognostisch um den nächsten Lauf der Serie über 15 Kilometer im Januar ging, kann nur erahnt werden. Sicher ist jetzt schon, dass auch dann wieder Hundertschaften von motivierten Läufer*innen an der Startlinien stehen werden.
Bildergalerie (von Ekkehard Gübel)